Häufig gefragt:

«Ist die Schweiz nicht zu klein und sind die Strecken nicht zu kurz, um Güter auf die Schiene zu verlagern?»

Beispiel CityCargo Genève

Im Juli 2013 ist die erste Güter-Metro der Schweiz «CityCargo Genève» am Genfersee entlang Richtung Genf losgerollt. Das neuartige Transportsystem hat europaweit für Aufsehen gesorgt. Coop und railCare haben gemeinsam bewiesen, dass der kombinierte Verkehr auch auf sehr kurzen Strecken funktionieren kann.

Seit dem 1. Juli 2013 liefert Coop seine Ware mit railCare aus dem Verteilzentrum Aclens per Schienentransport mitten in die Stadt und die Agglomeration Genf. Vom Zielbahnhof Genève-La Praille aus übernehmen Lastwagen die Ware für den Transport auf dem letzten Kilometer bis zu den Supermärkten. Täglich werden so 42 Genfer Coop-Verkaufsstellen versorgt.

Der «CityCargo Genève» die entlastet auch die viel befahrene A1 zwischen Lausanne und Genf und macht die Anlieferungen pünktlicher. Denn fast täglich stauen sich die Fahrzeuge im Grossraum Genf über mehrere Stunden – 271 Tage im Jahr (Quelle: Jahresbericht 2018 Verkehrsentwicklung, UVEK).

Lärm- und CO2-Reduktion
Konzept «Video»

Pro Tag pendeln im Durchschnitt 84 Wechselbehälter zwischen Aclens und Genf. Das entspricht jährlich über 680'000 Rollwagen und einer CO₂-Reduktion gegenüber dem reinen Strassentransport von 1'230 Tonnen (2022) – und dies ohne Einbussen bei Lieferqualität und Pünktlichkeit.

Mit dem Elektrobetrieb der Kühlaggregate werden zusätzlich die Lärmemmissionen um 30 bis 35% reduziert. Das führt zu einer Lärmentlastung der stark besiedelten Gebiete und schlussendlich zu mehr Akzeptanz.

rCE-Powerpack

Die eigens von railCare entwickelte Innovation ermöglicht, Lebensmittel und andere Güter beim Bahntransport mit kinetischer Energie anstatt mit Treibstoff zu kühlen oder zu temperieren. Die Energie entsteht direkt beim Fahren des Zuges und reduziert den Ausstoss von CO₂um 75%. Die komplette Energieversorgung und Steuerung ist in einem Adapterrahmen integriert. Über Lastdosen werden die Kühlgeräte mit Energie versorgt. Dank des fortschrittlichen, satellitengesteuerten Überwachungs- und Steuerungssystems können die Wechselbrücken in Echtzeit überwacht werden.

Wechselbrücken

Mit den ausschliesslich elektrisch gekühlten Wechselbrüvken werden bei CityCargo Genève weitere 86‘000 Liter Diesel im Jahr sparen was einer Reduktion von 250 Tonnen CO₂ entspricht.